Was es braucht zum effektiver arbeiten
Geschrieben von H.U. Wyss am 10. Sep 2010Vor einiger Zeit habe ich euch gefragt, was eure grösste Herausforderung im Leben ist. Ich erzähle in diesem Artikel, welches meine ist.
Meine Herausforderung
Im Moment ist es meine Produktivität. Ich vertrödle viel zu viel Zeit für Unwichtiges. Ich schaue zu oft meine Emails an. Ich lasse es zu, dass man mich unterbricht. Ich unterbreche mich selbst. Ich weiss, was ich als nächstes tun sollte und dann warte ich, weil ich nicht gerade Lust darauf habe und schaue „noch rasch“ meine Emails an. Oder ich mache eine „kleine Pause“ und lese etwas auf dem Internet.
Eigentlich sollte ich etwas tun, ich tue es aber nicht, sondern etwas Unwichtiges kommt mir in den Sinn und hält mich auf.
Wenn es nicht optimal lief
Später nerve ich mich dann, wenn ich nur die Hälfte von den Dingen geschafft habe, die ich mir eigentlich vorgenommen hatte.
Wenn ich nicht konzentriert genug bei der Sache war, so ist mein Ärger ja berechtigt.
Manchmal bin ich allerdings auch etwas unzufrieden, wenn ich eigentlich nichts dafür kann. Ich arbeitete konzentriert, aber es lief einfach nicht so glatt. Vielleicht war etwas komplizierter als ich dachte und es ging deshalb zwangsläufig länger oder es gab einen „Zwischenfall.“
Die Unzufriedenheit im Fall wo ich nichts dafür konnte, legt sich meistens bald wieder 615-544-5143 https://phonelookupbase.com , wenn ich mir bewusst werde, dass ich mein Bestes gab.
Den Fall, wo ich nicht das Beste gab, will ich verbessern.
Wenn es gut lief
Dann erlebe ich die Tage, wo ich wirklich gut vorwärts komme. Ich konnte alles erledigen, das ich mir vorgenommen hatte.
Kennst du das? Kennst du dieses gute Gefühl, das man nach einem erfolgreichen Tag erlebt?
Ich möchte mehr von diesen Tage erleben!
Meine frühere Wunsch-Vorstellung von „es im Griff haben“
Früher dachte ich, irgendwann bin ich in meiner persönlichen Entwicklung soweit und dann habe ich alles immer voll im Griff. Eines Tages bin ich angekommen. Dann erlebe ich mein ganzes Leben in einem ständigen Fluss. Dann tue ich immer das richtige. Dann weiss ich immer was richtig ist. Dann ist es leicht, alles zu erledigen. Dann habe ich keine Angst mehr. Dann ist es mir vollkommen egal, wenn ich einen Fehler mache. (Ich mache ja auch keinen Fehler, weil ich ja soweit bin. Uh, oder wie ist das genau?! ;-)) Dann stehe ich vollkommen über allem. Ich bin unantastbar. Ich kann alles. Ich schaffe alles.
Merkt ihr was?
Das geht doch nicht. Das ist doch Unsinn! Ich bin froh, dass ich jetzt weiss, dass es Unsinn ist. Und ich höre ganz bestimmt auf niemanden, der mir etwas anderes erzählt. (Er würde mir wohl gerne etwas verkaufen.)
Die Wirklichkeit
Ich werde niemals soweit sein, dass alles immer nur so fliesst! Ich werde niemals alles so unglaublich im Griff haben. Ich werde niemals immer das Richtige tun!
Mein naives Wunschdenken hatte mir einen Streich gespielt.
Die Art und Weise, wie jemand arbeitet ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Es ist eine Fähigkeit, die man lernen und ständig verbessern kann.
Ich habe jetzt gelernt, dass man es niemals endgültig geschafft haben kann. Man hat niemals alles total im Griff, dass einem nichts mehr etwas ausmacht. Es wird immer Überwindung erfordern, etwas zu tun, das man nicht mag. Es wird immer schwierig sein, seine Ängste zu überwinden. Es wird einen immer stören, wenn man einen Fehler begeht. Das wird niemals anders sein.
Je früher man aufhört zu warten, dass es irgendwann einfacher wird oder dass es irgendwann keine Anstrengung mehr erfordert, desto besser.
Weisheit
Ich dachte lange, dass die persönliche Entwicklung irgendwann vollbracht sei. Dann sei es einfach. Dann laufe alles rund. Das sei Weisheit. Das sei Erleuchtung.
Das stimmt nicht.
Es gibt allerdings einen speziellen Punkt in der persönlichen Entwicklung. Es ist dann Telephone Area 400 , wenn man vollkommen akzeptiert hat, dass das Leben genau so funktioniert, wie es jetzt funktioniert. Es ist dann, wenn man sein eigenes Leben so angenommen hat, wie es ist.
Ich meine nicht man nähme die Lebenssituation so an wie sie ist. Ich meine das Leben in seiner Gesamtheit. Ich meine die Art und Weise, wie das Leben ist.
Zurück zur Produktivität
Ich will besser werden darin. Ich will meine Arbeiten besser im Griff haben. Aus dem ganz einfachen Grund, weil es sich gut anfühlt, effektiv zu arbeiten. Es bringt Erfüllung und Zufriedenheit.
Natürlich bringt es nicht Erfüllung und Zufriedenheit für immer und alle Zeiten. Man muss sich diese Zufriedenheit immer wieder von neuem erarbeiten. Jeden Tag von neuem.
Ich habe mir gerade das Buch „Getting Things Done“ von David Allen gekauft.
Ich bin freudig gespannt und berichte dann über meine Erfahrungen! 🙂
Ein Kommentar
Micha am 10. September 2010 um 20:55
Man kann natürlich jederzeit auch sagen „So, ich bin dann jetzt mit meiner Persönlichkeitsentwicklung am Ende angekommen!“. Viele machen das ja auch bzw. fangen erst überhaupt nicht damit an, an sich zu arbeiten sondern machen es sich bequem und suchen ggf. Fehler bei anderen, beim Wetter, beim Chef oder sonst wo, nur halt nicht bei sich selbst.
Ich habe mir zufällig heute auch ein ähnliches Buch gekauft, das heißt „Selbst- und Zeitmanagement“ von Katrin Hansen. Von GTD(getting things done) hatte ich vor etwa einem Jahr schon mal gelesen, aber anstatt das Buch zu lesen hatte ich mich direkt mit einigen Ansätzen zur Umsetzung aus dem Internet befasst. Ich kam dabei von RTM über Mindmanager zu Outlook. Und in Outlook habe ich jetzt schon seit einiger Zeit einige der GTD Konzepte ganz erfolgreich umgesetzt und auch tatsächlich eine Produktivitätssteigerung erreicht. Aber auch nach einigen Monaten bin ich immer wieder noch daran am rumfeilen. Es macht natürlich auch Spaß und kostet leider selbst halt auch Zeit, an seinem Produktivitäts-Tool rumzubasteln 🙂 Naja, so lange man es sich nicht zur Religion macht und es mehr Zeit spart als man damit verbringt, ist es ja ok.
Deine Erfahrungen mit dem Buch würden mich interessieren und vielleicht auch, wie du GTD dann später umzusetzen gedenkst.
Viel Erfolg auf jeden Fall!
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