Wie Beziehung gelingt – das Ende des Dilemmas
Geschrieben von H.U. Wyss am 27. Aug. 2010Meiner Ansicht nach ist eine funktionierende Beziehung das Zusammenkommen zweier reifer Menschen. Dafür ist selbstverständlich für beide persönliches Wachstum erforderlich. Das ist das Geheimnis, wie Beziehungen gelingen.
Sind die Partner genügend reif, so ist offensichtlich, dass das Zusammensein einer Frau und eines Mannes kein Machtkampf ist. Es ist keine gegenseitige Manipulation nötig und eine Beziehung ist auch kein Dilemma, wo man den richtigen Kompromiss finden muss.
Eine Beziehung ist eine Win-Win-Situation!
Der Mann verfolgt seine Mission. Die Frau umsorgt den Mann und unterstützt ihn bei seiner Mission. Der Mann erhält aus seiner Mission Zufriedenheit und ist deshalb fähig 615-544-3989 , seiner Frau die Liebe entgegenzubringen, die sie begehrt und er kann sich um sie kümmern.
Die Frau verlangt nicht, dass der Mann seine Mission hinten anstellt. Sie weiss, dass er aus seiner Mission Zufriedenheit erhält, die sie dann von ihm wieder zurückerhält. Sie ist zufrieden, wenn er zufrieden ist. Er ist zufrieden, wenn sie zufrieden ist. Dies ist für beide ein Gewinn.
Eine manipulative Beziehung ist für beide schlechter als Win-Win!
Die gegenseitige Manipulation ist eine Win-Lose-Situation, da nur einer seine Bedürfnisse befriedigt erhält.
Vergleicht man die Win-Win-Situation einer funktionierenden Beziehung mit der Win-Lose-Situation einer manipulativen Beziehung so stellt man etwas erstaunliches fest: Nicht nur der Verlierer in einer Win-Lose-Situation wäre besser mit einer Win-Win-Situation bedient https://phonelookupbase.ca , sondern auch der „Gewinner“!
Der „Gewinner“ in einer manipulativen Machtkampfbeziehung, glaubt wohl er sei der Gewinner. Aber das stimmt gar nicht!
Er ist vielleicht jener, der mehr erhalten hat oder sich mehr genommen hat als der „Verlierer“. Dies kann ihn aber unmöglich zufriedenstellen.
Der „Gewinner“ hielt sich die Beziehung eine Armlänge auf Distanz. Er kontrollierte sie. Er gab sich nicht wirklich hin, so dass er nicht verletzt werden konnte und so dass er möglichst jederzeit gehen könnte. Das heisst aber auch, dass er sich gar nicht wirklich für diese Beziehung interessierte.
Für den „Gewinner“ kann also eine solche Beziehung gar nicht wirklich erfüllend sein! Für den „Verlierer“ natürlich auch nicht.
Die aufrechte Beziehung
In der Win-Win-Situation einer aufrechten Beziehung sind beide Partner Gewinner. Beide geben sich hin. Beide wollen geben. Keiner hat die Kontrolle. Keiner will die Kontrolle.
Natürlich ist es nicht immer einfach zu geben. Natürlich ist es nicht einfach ständig so zu handeln. Natürlich gibt es Zeiten, wo das schwieriger fällt.
Aber im Grunde möchten beide ihr bestes geben, um den anderen glücklich zu machen.
An einem bestimmten Punkt der persönlichen Entwicklung möchte man keine manipulative Beziehung mehr. Man hat schlicht das Interesse verloren daran. Interessanterweise erkennt man die manipulativen Leute auch ziemlich rasch und geht ihnen aus dem Weg, schlicht weil man sich mit ihnen nicht gut fühlt.
19 Kommentare
breed am 30. August 2010 um 17:26
sehr schöner artikel! er untermalt wunderbar meine vorstellung einer idealen beziehung. gleichzeitig markiert er auch warum ich jetzt bereits sehr lange keine beziehung führe.
mir stellt sich hierbei die frage wie erkenne ich gezielt solche frauen, die diese reife besitzen? denn in der praxis stellt sich heraus, dass es hier nicht schwarz und weiss gibt. es gibt nicht wirklich reife und unreife frauen. es gibt weniger reife und reifere. die unterschiede sind oft wenig trennscharf. viele aspekte der reife erkennt man zudem erst nachdem man eine person länger kennt.
klar erkennt man die sehr manipulativen frauen frühzeitig. viele frauen können ihre manipulative seite jedoch sehr gut verbergen und kommen später damit heraus 😉
mir scheint es jedenfalls momentan so, dass es recht wenige dieser “ideal-reifen“ frauen gibt.
H.U. Wyss am 31. August 2010 um 07:55
Danke für deinen Kommentar Breed.
Ich kann dir keinen Trick angeben, wie du sie erkennst. Du wirst es nicht genau benennen können. Du wirst es einfach wissen. Du wirst einfach spüren, wenn jemand echt ist.
Die Voraussetzung ist, dass du dich selbst weiterentwickelst. Du bist auf gutem Weg. Du merkst nämlich jetzt schon wer echt ist und wer nicht.
Sin am 11. September 2010 um 20:13
Das ist alles eine nette Theorie. Aber ziemlich Fern der Wirklichkeit. Die „richtige“ gleichberechtigte Partnerschaft gibt es nur in Hollywoodfilmchen. Beziehungen sind Arbeit und „reifen“ tut man zusammen oder getrennt. Anderen Manipulation vorzuwerfen ist eine Verurteilung des anderen. Mit anderen Worten – Manipulation. Reife sieht anders aus.
Was soll daran Reif sein, anderen Leuten aus dem Weg zu gehen? Der Reife, Weise, Aufrechte und die „bösen“ Anderen, die Lügen, betrügen und manipulieren.
Werdet Erwachsen, Leute!
Frauen sind Frauen. Lebt mit ihnen oder werdet Schwul. „Die“ unmanipuierte reife erwachsene Beziehung – gibt es nicht. Wir alle Manipulieren andere. Wir alle üben Gewalt aus. Wir alle üben Macht aus. Wir alle versuchen Kontrolle auszuüben.
Wenn wir das nicht mehr tun, sind wir tot oder totlangweilig.
Eure sogenannte „Reife“ ist lediglich eure Erkenntnis, dass es leichter ist Kontrolle bzw. Herrschaft über sich selbst auszuüben, anstelle des Versuchs andere zu Kontrollieren. Aber auch dass ist Illusion. Herrschaft über sein Selbst, bedeutet gleichzeitig über anderen auszuüben. Ihr übt versteckt Kontrolle aus, in dem ihr vermeidet, bewusst Kontrolle auszuüben. Klar so weit?
H.U. Wyss am 12. September 2010 um 09:12
Sin, ich weiss was du meinst. Ich dachte und erlebte wie du es beschreibst.
Aber man kann sich tatsächlich weiterentwickeln. Das gibt es wirklich. Und dann sieht die Welt ein bisschen anders aus. Dann erlebt man sein eigenes Leben ein bisschen anders.
Mein Leben ist eigentlich nicht anders als vorher, aber das Gefühl, dass es irgendwie anders sein sollte oder sein müsste ist verschwunden. Dann sieht alles ein bisschen anders aus, auch Beziehungen.
Übrigens, ich sagte nicht eine Beziehung erfordere keine Arbeit, es sei einfach und es sei immer nur Friede Freude Eierkuchen.
Ich bin mir aber bewusst, dass ich mit einer Beschreibung nicht weitergeben kann, wie ich erlebe. Alles was ich sage kann und wird falsch verstanden und falsch interpretiert. Damit muss ich im Moment leben. (Wenn jemand es zu wenig begreift, dann gehe ich ihm aus dem Weg. Erklären oder verändern kann ich es so auf die Schnelle sowieso nicht und irgendwann wirds wirklich zu mühsam.)
Sin am 14. September 2010 um 16:29
Ich bezweifle nicht, dass man sich weiterentwickeln kann. Nur diejennigen, die das tun erreichen eine gewisse Reife. Jedoch ist das Leben Bewegung, so bald man stehen bleibt, fällt man zurück oder wie wir in Bayern sagen. Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
Was du beschreibst ist Zen oder auch Bushido oder, oder, oder. Es gibt viele philosophische Phrasen um die berühmte Erkenntnis vom Augenblick auf den Punkt zu bringen.
Wo bist du? – Hier!
Wie spät ist es? – Jetzt!
Die Idioten fragen danach, wo man sich in 5 Jahren sieht und betrachten das Leben als eine Sammlung von Ergebnissen. Die Folge ist Selbstbemitleidung darüber, was für ein Loser man doch ist.
Das Leben ist aber kein Ergebnis, sondern ein Ereignis. Nichts weiter als eine Aneinanderreihung von Ereignissen. Eine Kette von Events sozusagen. Das gute daran? Man kann jederzeit wieder von vorne anfangen.
Zu viel Bedenken, sind eine Störung das Erlebnisses oder des Moment und somit des Lebens an sich. Wer das Versteht, versteht auch, dass er für sich selbst, sein Handeln und seine Gefühle verantwortlich ist. Jegliche Bedenken die man hat, kommen immer aus eigener Unsicherheit und dem damit einhergehenden Wunsch diese Verantwortung auf andere abzuschieben. Auf Zuschauer, auf Beteiligte, auf eingebildete Beteiligte usw.
Zen oder der Weg des Kriegers läßt keinen Raum für Unsicherheit, Unschlüssigkeit oder die Unfreiheit die eigene Verantwortung für sich und sein Handeln auf andere zu übertragen. Ja, es lässt nicht einmal Raum für den bloßen Wunsch danach.
Vermeiden und Verändern bedeuten nichts anderes als den „Bösen“ Verantwortung für das eigene Selbst und die schlechten Gefühle zuzuschieben.
Der Augenblick lässt aber weder meiden noch verändern zu, nur Kampf oder Akzeptanz.
Ist das einfach? Ja, sicher!
Ist es leicht? Aber ganz sicher nicht, denn sonst könnte es ja jeder, nicht wahr?
sish am 15. September 2010 um 22:38
Ein sehr schöner Artikel.
Ich will einfach mal schreiben wie ich das verstehe.
Wir versuchen nicht durch Manipulation eine Beziehung aufzubauen oder sie zu halten. Wir machen das, was wir machen möchten und wir machen es nicht weil wir die Frau beeindrucken wollen.
Wenn man das so betrachtet kann man auch mit der Frau Kompromisse schließen und sich auch auf sie einlassen.
Eben deshalb, weil man nichts macht um sie zu beeindrucken, sondern weil man ist wie man sein möchte.
Wenn die Frau in der Lage ist das zu akzeptieren (darunter verstehe ich dann die Reife der Frau) klappt die Beziehung. Die Frau testet den Mann nicht mehr und der Mann ist bereit mit irgendwas die Frau zu erfreuen weil er es will und sich nicht gezwungen fühlt.
Wenn beide so zusammenhalten kann man, denke ich, von einer Harmonie sprechen. Wie so vieles findet man die Harmonie nicht plötzlich oder wie in Filmen mit der Liebe auf den ersten Blick, sondern sie entsteht im Laufe der Beziehung.
Die Harmonie ist ja auch nicht immer da. Es dauert seine Zeit bis man sie das erste mal erlebt und sie wird auch durch die Probleme des Alltags des öfteren gestört. Man kann die Harmonie nur im Augenblick erleben und genießen. Diese Summe an Augenblicken die man dann in der Beziehung erlebt macht die Beziehung wertvoll. Man muss also wie beim Weg des Kriegers den Augenblick erleben. Ansonsten erkennt man auch nicht diese wertvollen Momente.
Diese Augenblicke erleben zu können kann man wieder mit der jeweiligen Reife der Personen gleichsetzen.
Ich hoffe mal, dass ich nicht zu verwirrend geschrieben habe.
Mich interessiert was ihr dazu sagt.
H.U. Wyss am 16. September 2010 um 11:23
Sin,
ich bin mit fast allem einverstanden, was du schreibst.
Mit etwas nicht: Dass das Leben im Jetzt ist, ist nicht eine philosophische und theoretische oder logische Erkenntnis, nach der man versuchen sollte zu leben.
Nach meiner Erfahrung ist es eine Art und Weise, wie man sein eigenes Leben erlebt. Damit will ich sagen, dass ich mein eigenes Leben heute auf eine andere Art erlebe, wie ich das vor noch ein paar Jahren tat.
Diese innere Veränderung bewirkte, dass ich auch meine Beziehungen oder jetzt meine Beziehung auf eine andere Art erlebe, wie ich das früher tat.
Ich weiss jetzt auch, dass das jeder so erleben kann.
—
Sish,
ja man kann sich auf die Frau einlassen. Man WILL das tun!
Die Frau ist in der Lage, den Mann zu akzeptieren. Sie WILL ihn so. Sie will dass er ein Ziel hat, sie will dass er eine Mission hat. Sie will dass er die Mission verfolgt.
Genau es ist nicht immer perfekte Harmonie da. Es treten Schwierigkeiten auf. Dann löst man sie.
Danke für eure Kommentare!
Miguel am 17. September 2010 um 21:55
Meinerseits sehe ich,
dass Ihr beide sowie der Autor des kommentierten Textes wohl Recht habt, was mir vor allem dadurch offenbart wird, dass Ihr nicht ganz einverstanden seid.
So wie die Reife und alles andere diesseits des Absoluten nur relativ sein können, ist auch die Richtigkeit der Lösung eines Konfliktes relativ zur Reifung der Betroffenen. So gesehen habt Ihr alle das Recht.
Versteht man wirklich, was ich mit „relativ“ meine?
Ist es reif, seiner Frau ein Schussel voller Salat auf dem Kopf zu werfen? Etwa im Falle eines unterwürfigen Mannes könnte es sehr wohl sein… Nun, und kann auch die Vergewaltigung einer Frau als Fortschritt im Reifungsprozess eines Täters betrachtet werden? Schwer zu glauben, weil wir zuerst uns selber und dann unser relatives Empfinden, Wissen und alles andere dauernd verabsolutieren: Was wir für schlecht oder gut halten, muss definitiv schlecht oder gut sein. So lange wir das Gute suchen ist es so. Es ist auch nicht anders, wenn einer sagt, man soll aufhören zu suchen (einer hat es gesagt), denn dabei wird uns suggeriert, aufhören sei besser als nicht aufhören… Also, noch mal die alte Unterscheidung und so weiter und so fort.
Wir wollen eine Frau, weil wir selber uns nicht geben können, was eine Frau uns geben kann. Weil die Frauen uns aber nicht alles gibt, was wir wirklich wollen, werden wir niemals absolut glücklich mit ihnen. Manche begnügen sich mit wenig, Einiges oder Vieles. Andere streiten sich halt, die wollen alles vom anderen, das ganze Glück. Was ich besser? Man mag die Rabiaten, die Unreifen und dergleichen nicht, sie sind halt nicht gesund und attraktiv. Ich aber finde sie irgendwie sympathisch… Sie machen richtig Krach und die ärgste bringen sich sogar wegen der ganzen Verletzungen und Herzenskälte um. Diese Selbstmörder konnten nicht lieben; sie zeigen uns aber auch, wie schlecht die guten und wir heuchlerisch die ganze Moral um die Liebe ist, denn meistens haben wir sie offenbar nicht genug geliebt. Ein unnennbarer Strahlenschein umringt den Versager, eine Art Gnadengabe der Fatalität.
Egal wie lange und tiefsinnig wir diskutieren, werden sich Mann und Frau bis zum Ende der Welt streiten oder nur unvollkommen glücklich sein. Die Dimension, in der als Mann und Frau besteht, ist Dialektik, Dualität, Krieg, Enttäuschung, Desinteresse oder Resignation. Deswegen ist es so schön, wenn es mit einer Frau schön ist. Und weil eine Frau mal sich so gut fühlt, muss sich auch mal sehr ungut fühlen. Es ist also in Ordnung, dass wir das Problemchen mit dem Geschlecht niemals lösen werden. Man und Frau bekriegen sich nur nicht mehr dann, wenn sie sich nicht mehr leidenschaftlich wünschen!
(Pardon für mein Deutsch!).
M.
Sin am 19. September 2010 um 21:48
Intressant.
Die Essenz des Mannes ist Souveränität oder anders ausgedrückt. Ein Mann ist Macht, Dominanz und Aggression. Souverän ist er, wenn er sich dessen bewusst ist und dies – sein Wesen – akzeptiert und annimmt.
Es gibt nicht wenige Männer, die dies nicht tun. Ihr Wesen verleugnen oder sich auch noch dafür entschuldigen – ein Mann zu sein.
Jede Frau – egal wie „Reif“ sie ist, wird immer eurer „Mannsein“ testen. Aus dem einfachen Grund, weil sie es wissen will. Ein Mann – zumindest wenn er diese Bezeichung verdient – lässt sich nicht von einer Frau zwingen oder unter Druck setzen. Er lässt sich locken. Deshalb heißt es ewig lockt das Weib und nicht ewig prügel dich das Weib. Die meisten Problem zwischen Mann und Frau heutzutage liegen nur darin begründet, dass viele Männlein und Weiblein ihr eigenes Geschlecht nicht annehmen.
So wie Sish sagt, kommt es auf die Details an. Aufmerksamkeit führt zu Harmonie und nichts anderes.
H.U. Wyss, du sprichst davon deine eigene Illusion der Realität, sprich die Wahrnehmung des Lebens selbst, zu gestalten oder umzugestalten. Was ist Wirklich und was Einbildung?
Sich auf den Augenblick zu konzentrieren, bedeutet einen höheren Wahrnehmungsgrad. Es ist nie nichts los.
Eine perfekte Harmonie gibt es nicht. Nie von dauer. Da Mann und Frau in Bewegung sind, verändern sie sich permanent und somit auch die Balance die zur Harmonie führt. Das macht es schließlich intressant und aufregend.
Paare die erstarrt sind, sind nicht harmonisch. Ihre Beziehung ist tot. Sie haben es nur noch nicht gemerkt.
Miguel, du musst dich nicht für dein Deutsch entschuldigen. Ich finde es perfekt. Allerdings geht es mir nicht darum „Recht“ zu haben. Das würde bedeuten euch Verantwortung für meine Souveränität als Mann zu übertragen und mich selbst zu kastrieren.
Recht zu haben ist eine Machtdemonstration und nur Leute die an ihrer eigenen Souveränität zweifeln, haben diese nötig in der irrigen Annahme es würde ihre Stärke beweisen. Jedoch wer Macht zeigt, hat sie schon verloren.
Soveränität oder Männlichkeit bedeutet die Kraft in sich selbst zu suchen und nicht bei anderen. Nicht bei eurer Frau, nicht bei eurer Familie, nicht bei anderen Männern, nicht bei Göttern, Helden oder Idolen.
Sondern in sich selbst.
Daran ist auch nichts relativ. Es ist absolut – in seiner Relation.
Gut und Schlecht gibt es nicht nur gesund und ungesund. Moral? ist nur etwas für Leute die keine Gelegenheit zur Unmoral haben.
Ich nehme an du meinst treue – und diese ist – trotz aller Leidenschaft – letzendlich eine bewusste Entscheidung.
Aber du bringst es gut auf den Punkt. Liebe, Lust und Leidenschaft gibt es nur wenn die Frau einen Mann herausfordert und man als Mann diese Herausforderung annimmt, akzeptiert und als Mann an ihr wächst. Man sollte dies nicht meiden, sondern annehmen und lieben.
Liebe ist Krieg. Krieg ist die Hölle. Und keiner wird je gewinnen. Das ist auch nicht das Ziel, sondern den Schmerz des Kampfes zu genießen, solange man atmet und lebendig ist, ist alles gut.
Miguel am 20. September 2010 um 14:13
Pardon, Sin,
Mit Moral meine ich die lat. Definition, die gute Sitten.
Was „Recht haben“ angeht, glaube ich selber, dass ich es falsch verwendet habe, denn
ich begreife diesen Ausdruck in keiner mir bekannten Sprache richtig. Wir aber geben uns Recht gegenseitig sehr gerne, wenn wir nett sind, was ich für eine Art rhetorische Höfflichkeit halte. Deine Kritik in diesen Punkt aber finde ich angesagt, denn letzten Endes taste ich dabei im Dunkeln.
Das mit der „Souveränität“ verstehe ich viel besser und ich bin damit sogar sehr einverstanden, nur… wenn Du sie als spezifisch männliche Qualität beschreibst, werden sich die Damen ungerecht betrachtet fühlen, denn sogar (!) Frauen sind Täterinnen ihrer Taten, Quelle ihres Tun, wenn auch ihr Tun oft nicht so waghalsig wie unser ist.
Ich verstehe Dich aber, mein Lieber, denn Frauen können uns sehr ärgern und kosten uns meistens das größte Teil unserer Kraft! Die Frage ist, ob wir überhaupt irgendeine nennenswerte Kraft ohne Frauen hätten (es sei denn, wir wären bereit den Weg eines echten Mönchs zu betreten).
Du sprichst also von einer uns zwar angeborene „Souveränität“, womit ich einverstanden bin, aber auch ein wenig von der Souveränität des verwirklichten, des außerordentlichen Menschen, des Heiligen. Nicht damit zufrieden willst Du dazu das Süße von den Damen…
Die Helden aber bezahlen bar, wenn Sie rein wollen… in die Frau oder im Himmel!
Miguel
Sin am 20. September 2010 um 16:32
Wirklich gut, Miguel.
Chapeau!
Miguel am 20. September 2010 um 16:58
Danke molto, großzügiger Sin !
olorin am 4. Oktober 2010 um 20:31
@Logan,
„Du wirst einfach spüren, wenn jemand echt ist.“
EIn sehr schöner Satz. Ich denke man kann ihn auch für die Frauen nehmen. Sie spüren, wenn ein Mann „echt“ ist.
Vielleicht ist es einfach das wichtigste seine Integrität zu bewahren, bzw. sich nicht von seiner „Mission“ abbringen zu lassen..
Dieter am 18. Oktober 2010 um 16:25
Mission Mission lol so ein Quark, was ist die evolutionäre Mission des Mannes….genau sein Erbgut zuverteilen. Und dabei soll die Frau einem Unterstützen????
Ein Teil von deinen selbst erlenten Weisheiten mag richtig sein, doch das meiste is Unfug. sorry
Blinci am 2. April 2012 um 20:38
Ich muss sagen, dass ich mit einer Rolle allein als Unterstützerin/ Umsorgerin nicht zufrieden wäre. Ich habe meine eigenen Missionen, schon immer gehabt, ich habe viele große Ziele und sehe mich nicht nur als Beistand. Ich und mein Freund haben beide unsere eigenen Missionen und wir unterstützen uns gegenseitig. Wir geben uns viel Kraft und er meinte auch zu mir, dass er froh ist zum ersten Mal eine Freundin zu haben, die auch selber Ziele verfolgt anstatt nur in (oder durch?) die Beziehung zu leben.
Ich stimme dir im Bezug auf den Unterschied zwischen reifen/gewinnbringenden und unreifen Machtkampfs-Beziehungen zu. Man wird freier, sobald man die Kontrolle loslässt und als Einheit wirkt.
Nur den Abschnitt mit der Mission empfinde ich als zu einschränkend, weil es impliziert, dass Frauen eben keinen Drang haben Missionen zu erfüllen und ich eben Eine bin und diesen Drang habe.
H.U. Wyss am 3. April 2012 um 17:11
Blinci, wenn du eine Mission hast, dann find ich das cool. Mach da nur weiter. Ich wollte dir das auf keinen Fall verbieten. 😉
dirk74 am 3. Juni 2012 um 15:20
alles toll,wollt ihr wissen was der grundstein einer beziehung ist?
Snyder am 25. September 2012 um 13:37
Chapeau!
Sin und Miguel, ich würde gerne wissen, woher ihr euer Wissen habt.
Das ist ein ganz anderes Level als das, was man sonst im Internet zu lesen bekommt.
Sin,
„Soveränität oder Männlichkeit bedeutet die Kraft in sich selbst zu suchen und nicht bei anderen. Nicht bei eurer Frau, nicht bei eurer Familie, nicht bei anderen Männern, nicht bei Göttern, Helden oder Idolen.
Sondern in sich selbst.“
Souveränität ist keine Eigenschaft, sondern ein Verhalten, kann also niemals absolut und unendlich sein.
„Nicht bei eurer Frau, nicht bei eurer Familie, nicht bei anderen Männern, nicht bei Göttern, Helden oder Idolen“
Dein „Selbst“ – wie ich es verstehe, dein Welt-und Selbstbild – besteht eben aus diesen und deinen Beziehungen dazu.
Wenn du an diesem deinem Selbst rüttelst, also deinem Lebensfundament, fügst du ihm Schmerzen zu und erlebst eine exstenzielle Lebenskrise.
Diese überwindest du, indem du dein Selbst umgestaltest, so dass es wieder intakt ist. Intakt ist es, wenn es keine sehr offensichtlichen (nicht verdrängbaren) logischen Fehler aufweist. „Die Welt ist wieder in Ordnung“
„Liebe ist Krieg. Krieg ist die Hölle. Und keiner wird je gewinnen. Das ist auch nicht das Ziel, sondern den Schmerz des Kampfes zu genießen, solange man atmet und lebendig ist, ist alles gut.“
Das ist die erotische Liebe, das Begehren, das sexuelle Verlangen.
Es gibt noch eine zweite und dritte Art der Liebe, zeitlich gestaffelt, die ein Mann und eine Frau in einer Beziehung erleben. Es sind sogar unterschiedliche Hormone dafür verantwortlich.
Eine Beziehung ist keineswegs „tot“, wenn sie harmonisch ist. Wie jemand es schon geschieben hat: Die Partner fungieren als Einheit und ergänzen sich. Sie nehmen sich gegenseitig an und hören auf sich manipulieren zu wollen.
Warum wollen sie sich am Anfang manipulieren? Weil sie sich nicht verletzbar machen wollen und darum den Willen haben Macht über den anderen zu erlangen. Zuerst muss dieser Machtkampf ausgetragen werden. Sobald die Grenzen gesteckt sind – die Partner kennen sich sehr gut – können sich beide mehr entspannen. Denn sie wissen, wie der andere auf etwas reagiert: Vertrauen darauf, dass der andere einem die ersehnte Liebe gibt, obwohl (und weil) er auch die Schwächen des Partners kennt.
Wie HU Wiss schon geschieben hat:
„In der Win-Win-Situation einer aufrechten Beziehung sind beide Partner Gewinner. Beide geben sich hin. Beide wollen geben. Keiner hat die Kontrolle. Keiner will die Kontrolle.“
Hi HU Wiss,
„Mein Leben ist eigentlich nicht anders als vorher, aber das Gefühl, dass es irgendwie anders sein sollte oder sein müsste ist verschwunden. Dann sieht alles ein bisschen anders aus, auch Beziehungen.“
Ich denke das ist die Situation, die ich gerade beschrieben habe.
Du bist in Sachen Beziehung zu anderen Menschen souverän geworden, weil du deinen Selbstwert nicht mehr aus dem ihrem „heraussaugen“ musst. Du hast mehr mehr Vertrauen zu anderen , auch fremden, Menschen und gehst grundsätzlich vorurteilsfreier und weniger kämpferisch, mit mehr LIEBE und VERSTÄNDNIS für ihre SCHWÄCHEN auf sie zu.
Das kannst du nur, weil du jetzt souveräner im Selbstwert bist: Wenn die anderen dich nicht mehr wirklich verletzten können, kannst du dir ihnen gegenüber „Blößen“ erlauben: Du kannst ihnen zum Beispiel Liebe und Verständnis für ihre menschlichen Schwächen geben, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten, denn du brauchst diese Gegenleistung nicht mehr.
Snyder am 25. September 2012 um 14:21
Somit habe ich gerade das vielen unerklärliche Dilemma der Freundschaftsschiene gelöst.
Stress und vorhersagbares Verhalten!
Der Alphamann hat Macht über die Frau und sie steht darum auf ihn, weil sie sein Verhalten nicht vorhersagen kann.
Ein Mann befindet sich in der Freundschaftsschiene=> Die Frau hat schon lange erkannt was der Mann vorhat und ist nur noch gelangweilt, wenn er mit der „Liebes“erklärung herausrückt.
Ein Mann macht eine Unbekannte auf der Strasse an=> Die Frau weiss nicht was als nächstes kommt. Der Mann hat die Kontrolle. Das macht die Frau an.
Die beiden treffen sich einige Male und der Mann macht das immer so weiter.
Das Spiel heisst: Die Frau weiss rational, was der Mann in Zukunft so mit ihr anstellen will. Aber EMOTIONAL erlebt sie vor allem den gegenwärtigen MOMENT.
Der Mann behält die Macht in diesem Spiel, indem er sich -auf den Moment bezogen- unvorhersehbar verhält.
Der Mann KONDITIONIERT bei der Frau Stress und eine POSITIVE ERWARTUNGSHALTUNG, die sie in seiner Gegenwart spüren soll.
„Das Kribbeln im Bauch“. Positiv ist die Erwartungshaltung dann, wenn er bei seinen unvorhersehbaren Handlungen immer etwas macht, was der Frau ein gutes Gefühl macht. Das kann alles sein.. von Rosen und Anrufen bis Berührungen bis spotanem Sex.
(Jetzt wisst ihr warum Rosen und Gedichte out sind: Weil sie so typisch und klischeehaft sind und darum vorhersehbare, aber immer noch positive, Handlungen)
Alle Urheberrechte an diesem Gedankengut vorbehalten. Snyder.
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