Die Suche nach Zufriedenheit – Die Verwirrung
Geschrieben von H.U. Wyss am 20. Feb 2010Meine innere Zufriedenheit wurde grösser, jedoch schwächte sich meine Motivation ab. In diesem Artikel erfährst du mehr darüber…
Ich hatte mir also Ziele gesetzt und arbeitete daran, sie zu verwirklichen. Mein Ringen um Erfolg brachte mir innere Zufriedenheit und Gelassenheit. Das ist gemeint mit „der Weg ist das Ziel!“
Mir war klar, dass ich noch nicht am Ende der Weisheit angekommen war. Ich wusste auch, dass sich meine Entwicklung gut anfühlte und ich wollte mehr davon. Mehr Weisheit, mehr innere Ruhe, mehr Gelassenheit, mehr Zufriedenheit.
Ich verfolgte also weiterhin meine Ziele und arbeitete an mir, denn diese Strategie war es, die mir Weisheit und innere Gelassenheit gebracht hatte.
Ich stellte jedoch fest, dass mit zunehmender Gelassenheit meine Motivation geringer wurde. Mein Interesse, mir weitere und höhere Ziele zu stecken und an ihnen zu arbeiten nahm ab. Mir war ja bewusst, dass die gesteckten Ziele nicht das wirkliche Ziel waren. Sie waren lediglich das Hilfsmittel, um daran meine Persönlichkeit zu trainieren und um Weisheit und Zufriedenheit zu erhalten.
Ich beobachtete also diese beiden Effekte bei mir: Mehr Zufriedenheit und weniger Motivation.
Ich dachte die grössere Zufriedenheit sei eine gute Entwicklung. Ich wollte mehr davon. Andererseits war ich der Meinung, dass die schwindende Motivation schlecht sei. Ich wollte sie verhindern.
Ich kämpfte gegen den Motivationsschwund an, indem ich mir höhere Ziele setzte und ich verwendete verschiedene Motivationstechniken, die mich wieder in Stimmung bringen sollten.
Diese Strategie funktionierte nicht mehr lange.
Bald verspürte ich wieder mehr innere Zufriedenheit und Gelassenheit, aber auch meine Motivation schwand.
Erneut versuchte ich meinen Motivationsschwund zu bekämpfen. Aber irgendwann kam ich an den Punkt 615-544-7554 , an dem meine Motivation zu klein war, um den Motivationsschwund zu bekämpfen. Es ging einfach nicht mehr. Ich konnte mich schlicht nicht mehr motivieren an den Zielen zu arbeiten. Es machte absolut keinen Sinn mehr. Die „Ziele setzen und verfolgen“ Strategie hatte ausgedient.
Ich war eigentlich innerlich sehr zufrieden. Aber es störte mich, dass ich nicht leidenschaftlich, meinen Zielen nachlief.
Ich war an einen Punkt gekommen, den ich nicht erwartet hatte. Ursprünglich dachte ich, dass Zufriedenheit dann sei, wenn man sehr motiviert und sehr leidenschaftlich seine Ziele verfolgt. Nun war ich zufrieden, aber meine Leidenschaft und meine Motivation waren verloren gegangen.
Wie soll das weitergehen? Ich war verwirrt…
6 Kommentare
Marcus am 20. Februar 2010 um 16:23
Hallo logan,
du besshreibst das sehr gut. Es ist gut verständlich und so ziemlich genau diese erfahrung konnte ich bisher auch machen. Speziell die sinkende Motivation, wenn ich teile meiner Ziele erreicht habe.
Ich habe deine stufe noch nicht erreicht aber ich bin auch noch nicht so lange bewusst dabei, an meiner Persönlichkeit zu arbeiten. Außerdem bin ich noch keine 30 und mit sicherheit noch nicht auf der stufe, auf der du dich befindest. Ich weiss nicht, ob es eine Frage des Selbstbewusstseins ist oder ob ich mit zunehmendem Alter einfach zufriedener werde… automatisch sozusagen. Die Erfahrung mache ich noch 😉 Eine positive Grundeinstellung ist jedenfalls sehr wichtig. Ich bin gespannt auf die folgenden Artikel. 🙂
Viele Grüße,
Marcus
Dr.Chaos am 20. Februar 2010 um 16:52
Stell Dir einfach vor Du bist in einem Computer-Game und kommst in den nächsten Level. Und das, nachdem Du schon zig Levels gemeistert hast und glaubst, Du scheinst das Spiel in- und auswendig zu kennen!
Nur ist das Leben mehr als ein Computerspiel, denn die Anzahl der verschiedenartigen Levels ist UNENDLICH. Die „Unendlichkeit im Makroskopischen wie im Mikroskopischen“ ist das 1. Gesetz meiner eigenen persönlichen „Religion“ (wenn man das so nennen möchte).
Stell Dir eine Ameise vor, die auf dem Boden herumkrabbelt. Du blickst nach unten und siehst die Ameise. Für Dich ist sie eine Ameise, das weißt Du. Und was bist Du für die Ameise? Ein Mensch? Was weiß die Ameise überhaupt über Deine Existenz? Du bist so groß, sie wird Dich womöglich kaum von einem anderen großen Lebewesen unterscheiden können. Wenn Du nur ruhig dastehst, weiß die Ameise, dass Du ein Lebewesen bist?
Jetzt stell Dir vor, wie Du nachts in den klaren Himmel hinaufblickst und die Sterne siehst. Du siehst auch den Mond. Er ist die größte Lichtquelle am Nachthimmel und scheint Dir um ein vielfaches näher als die unzähligen kleinen flackernden Lichtpunkte, die Sterne. Du weißt einiges über den Mond, aus der Schule, aus Büchern oder aus dem Fernsehen.
Was ist mit den Galaxien? Unsere Erde liegt in unserem Sonnensystem. Dieses ist ein winziger Teil der Milchstraße. Stell die vor – es gibt noch etwas größeres, von dem die Milchstraße auch nur einen Bruchteil darstellt!
Die Ameise – was weiß sie über Dich, die Erde, den Mond, die Sonne, die Milchstraße…? Was weiß die Ameise über Zellen, Moleküle, Atome, Elektronen, oder gar Quantenphysik?
Dieses Prinzip kannst Du immer wieder entdecken. Du kannst es auf unendlich viele Dinge beziehen, die sich in ihrer Größe einordnen lassen. Wenn Du auf der Suche nach allen Planeten an das Ende unseres Sonnensystems stößt, brauchst Du eine neue Sichtweise, um den großen Sprung zur Spiralgalaxie zu machen. Wenn Du erkannt hast, dass es Atome gibt und alle Elemente entdeckt hast, wartet die Quantenphysik auf Dich.
Die Gesetze, die in einem System gelten, müssen nicht zwangsläufig auch das übergeordnete System beherrschen.
corleone am 20. Februar 2010 um 16:57
gute sache, beides logans und dr.chaos sein text.
@logan: was ist der sinn des lebens, frage ich mich auch oft
michelle am 21. Februar 2010 um 08:54
: der sinn des lebens?
…Der Sinn des Lebens ist glücklich und zufrieden zu sein ….
…Und weil wir alle einzigartig sind, muss jeder für sich, DAS finden was ihn glück und Zufriedenheit beschert … Es ist für jeden etwas anderes…
…or put another way :
…Der Sinn des Lebens ist zweifellos die liebe ….. die liebe zu all dem, was das Leben einen Sinn gibt …
Michelle
H.U. Wyss am 21. Februar 2010 um 11:04
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst. Sein eigenes Leben zu leben, das ist der Witz des Lebens.
chris am 11. April 2010 um 21:58
hey logan du hast mal ein buch von eckart tolle vorgestellt. den mann finde ich klasse der hat immer ne antwort auf alles! wenn man n paar vids auf youtube sich anschaut……..klasse mann
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